Mädchen und Jungen sind gleichermaßen begabt, wenn es um das spielerische Erfinden, Bauen und Konstruieren geht – jedoch werden Mädchen MINT-Kompetenzen oft im Voraus abgesprochen und sie so u.a. in der späteren Berufswahl enorm beeinflusst.
Eine Studie im Auftrag der LEGO Gruppe1 ergab: Gründe dafür sind gesellschaftliche stereotype Zuweisung von Fähigkeiten aufgrund des Geschlechts und die fehlende Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit für Frauen (in MINT-Berufen) und ihre Erfolge.
Die LEGO Gruppe feiert mit der She built that Aktion weibliche Genialität in all ihren Facetten sowie Mut und Ideenreichtum, damit Frauen sichtbarer werden und eine ermutigende Vorbildrolle für Mädchen einnehmen können.
Bauen, konstruieren, erfinden: Das sind technisch-analytische wie kreative Tätigkeiten und Fähigkeiten, die vornehmlich eher Jungen und Männern zugeschrieben werden: 45 Prozent2 der in der Studie befragten Eltern in Deutschland geben an, dass die Gesellschaft “etwas gut Bauen können” männlich assoziiert – dreimal mehr als die weibliche Assoziation (15 Prozent3).
Doch gerade junge Mädchen zeigen im Spielverhalten, dass sie dem anderen Geschlecht in nichts nachstehen: 79 Prozent4 der befragten Mädchen geben an, dass sie gerne mehr mit Konstruktions- und Bauspielzeug spielen würden (im Vergleich zu 83 Prozent5 der befragten Jungen). Eltern, Familien und Erziehungsberechtigte, Medien und die Gesellschaft vermitteln Kindern immer noch stereotype Fähigkeits-Zuschreibungen und beeinflussen so das Spielverhalten und die Selbstwahrnehmung von Mädchen. 77 Prozent6 der befragten Mädchen geben an, dass sie sich wünschen würden, mehr Vertrauen in ihre Konstruktions-Fähigkeiten zu haben.
Die Zukunftsforscherin Oona Horx Strathern ergänzt, was für Folgen diese Zuschreibungen nach sich ziehen: “Die Ansicht, dass Frauen und Männer unterschiedliche Fähigkeiten haben, sitzt tief und verursacht, dass sich junge Frauen und Männer vor bestimmten Berufsfeldern verschließen. Wir müssen stattdessen Türen öffnen und zeigen, dass alles möglich ist, ohne dabei etwas zu erzwingen. Aber es geht um diese Offenheit: Dass schon Kinder das Gefühl haben, dass sie sich ausprobieren und schließlich frei wählen können. Es braucht Zeit, bis sich diese Änderung in der Gesellschaft gesetzt hat. In der Berufswelt und besonders im MINT-Bereich braucht es mehr Flexibilität, Resilienz und weibliche Vorbilder.”
Expertinnen raten: Frauen brauchen mehr Sichtbarkeit als Vorbilder
Ein Scheibenwischer, der elektrische Kühlschrank, Sicherheitssysteme für die eigenen vier Wände und die Grundlagen der Wifi-Technologie: Alles Erfindungen von Frauen, die aber nicht als solche wahrgenommen werden. Das bestätigt zuletzt eine Umfrage im Auftrag der LEGO Gruppe, bei der Erwachsene und Kinder weltweit Erfindungen einem Geschlecht zuordnen sollten7.
Zuordnung von Erfindungen zum Geschlecht von Eltern und Kindern innerhalb der Studie im Auftrag der LEGO Gruppe, Angaben in Prozent:
Erfindungen, die mit dem Haushalt assoziiert werden, werden von Erwachsenen und Kindern eher Frauen zugeordnet – dabei ist oft das Gegenteil der Fall. “Die Geschichte von Hedy Lamarr war für mich als Kind sehr spannend: Sie war Schauspielerin und Erfinderin des Radars. Ihre wissenschaftliche Arbeit stellt die Grundlage für die heutige Wifi-Technologie dar,” berichtet Oona Horx Strathern weiter über ihr Vorbild als Kind.
Nach dem LEGO® Prinzip: Stein für Stein die eigene Zukunft gestalten und geniale Fähigkeiten von Kindern zukunftsorientiert fördern
Eine besondere Rolle spielen also Vorbilder – größere Bekanntheit und teilweise die Zusprechung von Expertise erfahren in den Medien und der Gesellschaft nach wie vor vorwiegend Männer. Auf die Relevanz von diversen Vorbildern weist auch die IT-Managerin und Bestseller-Autorin Annahita Esmailzadeh hin und teilt Einblicke in ihren persönlichen Werdegang und Berufsweg: “Sichtbarkeit ist kein Nice-to-have, sondern die Voraussetzung für Teilhabe. Wer nie sieht, dass jemand wie man selbst in einem bestimmten Feld erfolgreich ist, wird seltener in Erwägung ziehen, diesen Weg selbst einzuschlagen. Wir brauchen reale Personen als Vorbilder, die offen über ihre Wege, Umwege und Herausforderungen sprechen. Nahbare Menschen, die zeigen, dass Erfolg nicht gradlinig verlaufen muss.”
Die LEGO Aktion feiert die Kreativität von Mädchen und ermutigt sie zu mehr Selbstvertrauen in ihre Fähigkeiten und Interessen
Die LEGO Gruppe setzt sich im Jahr 2025 dafür ein, dass Frauen als Vorbilder für Kinder sichtbarer werden und möchte Mädchen eine Plattform anbieten, auf der sie sich, ihre Kreativität und (MINT-) Fähigkeiten feiern können, um Stereotypen innerhalb der Gesellschaft abzubauen und Familien für die Thematik zu sensibilisieren. So zu sein, wie man ist, in die eigenen Fähigkeiten zu vertrauen – auch wenn mal etwas nicht klappt – ist auch ein Anliegen der Ingenieurin und Astronautin Rabea Rogge, die die Aktion unterstützt: “Mut ist in vielen Situationen für mich die wichtigste Eigenschaft, denn Mut braucht es in allem. Zum Beispiel beim kreativ Sein, im Ingenieursberuf oder beim Start eines neuen Lebensabschnitts. Mutig sein, sich Dinge zutrauen und lernen, große Träume haben und diese auch im eigenen Umfeld laut aussprechen zu können, ist meiner Meinung nach das Wichtigste.”
Vor allem Mädchen sollen durch die Aktion dazu ermutigt werden, sich mit ihren Interessen und Fähigkeiten zu beschäftigen, diese selbstbewusst auszuleben und stolz auf ihr Können und daraus resultierenden Kreationen zu sein.
Julia Goldhammer, Geschäftsführerin der LEGO GmbH führt zu den Zielen der Aktion aus: “Wir als LEGO Gruppe wollen mit unseren Spiel-Erlebnissen Kinder beim Erlernen, Ausprobieren und Stärken ihrer Fähigkeiten unterstützen, damit sie selbstbewusst die Welt von morgen gestalten können. Neugier, Kreativität, Teamwork und problemlösendes Denken sind Skills, die Branchen-übergreifend in der Zukunft wichtig sind – jedoch wollen wir gerade Mädchen darin bestärken, ihren Fähigkeiten zu vertrauen, ihren Interessen nachzugehen und Erfolge – ob klein oder groß – zu feiern.”
Mehr Informationen zur LEGO Aktion She built that unter: www.kids.lego.com/she-built-
1Bevölkerungsrepräsentative, globale Online-Befragung durchgeführt von Edelman DXI im Auftrag der LEGO Gruppe von November 2024 bis Dezember 2024 in 21 Ländern unter 32.605 Teilnehmenden (21.257 Eltern mit Kindern im Alter zwischen 1-15 Jahren und 11.348 Kindern im Alter zwischen 5-15 Jahren).
2Befragungsergebnisse der oben genannten globalen Studie für Deutschland (Eltern lebend in Deutschland: 1.020).
3siehe vorherigen Befragungsverweis.
4Befragungsergebnisse der oben genannten globalen Studie für Deutschland (Kinder in Deutschland: 542, davon 261 Mädchen).
5Befragungsergebnisse der oben genannten globalen Studie für Deutschland (Kinder in Deutschland: 542, davon 281 Jungen).
6Befragungsergebnisse der oben genannten globalen Studie für Deutschland (Mädchen in Deutschland: 261).
7Bevölkerungsrepräsentative, globale Online-Befragung durchgeführt von Edelman DXI im Auftrag der LEGO Gruppe von November 2024 bis Dezember 2024 in 21 Ländern unter 32.605 Teilnehmenden (21.257 Eltern mit Kindern im Alter zwischen 1-15 Jahren und 11.348 Kindern im Alter zwischen 5-15 Jahren).